Infarkt trifft Frauen anders


Nicht immer Brustschmerz

Frau hält ein rotes Plastikherz vor ihrer Brust.
mauritius images / Alexander Korzh / Alamy / Alamy Stock Photos

Herzinfarkte machen sich bei Frauen oft auf eine andere Weise bemerkbar als bei Männern. Deshalb wird das gefährliche Ereignis häufig nicht oder zu spät erkannt. Doch was sind die Alarmsignale bei Frauen, und wer ist besonders infarktgefährdet?

Getarnter Herzinfarkt

Akuter, heftigster Schmerz in der Brust und im linken Arm: Das sind die klassischen Alarmsymptome für einen Herzinfarkt. Doch Vorsicht, sie gelten vor allem für die Männer. Bei Frauen zeigt sich die akute Durchblutungsstörung in den Herzkranzgefäßen meist ganz anders. Ihre Infarktbeschwerden sind eher

  • plötzliche Kiefer-, Nacken- oder Rückenschmerzen
  • Oberbauchschmerzen
  • Schwindel, Übelkeit und Erbrechen
  • extreme Müdigkeit und Erschöpfung
  • Kurzatmigkeit und Atemnot.

Aufgrund dieser unspezifischen Beschwerden werden Infarkte bei Frauen oft nicht erkannt. Vor allem bei Jüngeren ist das Risiko für Fehldiagnosen und ein zu langes Abwarten hoch. Studien haben ergeben, dass bei den Unter-55-Jährigen mit Infarktverdacht Frauen etwa 15 Minuten später in die Notaufnahme kommen als Männer. Diese Viertelstunde kann für die Prognose entscheidend sein.

Gefahr in den Wechseljahren

Doch Frauen unterscheiden sich nicht nur in den Infarktsymptomen von den Männern. Auch das Auftreten und die Risikofaktoren variieren. Meist kommt es bei ihnen erst im fortgeschrittenen Alter zum Infarkt, etwa zehn Jahre nach der Menopause. Das liegt daran, dass die weiblichen Geschlechtshormone (Östrogene) eine Schutzwirkung für das Herz haben. Nehmen die Hormonspiegel in den Wechseljahren ab, steigt das Herz-Kreislauf-Risiko und damit die auch Gefahr für einen Herzinfarkt.

Übergewicht und Rauchen verstärken Risiko

Traditionelle Risikofaktoren spielen offenbar bei Frauen eine noch größere Rolle als bei Männern. So erhöht bei ihnen ein Diabetes mellitus die Infarktgefahr stärker. Gleiches gilt für psychische Belastungen und Stress, Rauchen und Übergewicht.

Vor allem ältere Frauen und diejenigen mit Risikofaktoren sollten deshalb auch unspezifische Beschwerden ernst nehmen. Treten oben genannte Symptome neu, kombiniert oder in einem bisher nicht gekannten Ausmaß auf, kann auch ein Infarkt dahinterstecken. In solchen Fällen rät die Herzstiftung dazu, sofort Hilfe zu holen bzw. 112 anzurufen. Denn generell gilt: Lieber einmal zuviel den Notruf gewählt als einmal zu wenig.

Frauenherzen schlagen anders

Um auf die unterschiedlichen Herzinfarkt-Symptome bei Frauen aufmerksam zu machen, gibt es den #GoRed Day. Wer am 7.Februar 2025 etwas Rotes trägt und ein Foto davon in den Sozialen Medien postet, macht damit auf Frauenherzgesundheit aufmerksam.

Quellen: Deutsche Gesellschaft für Kardiologie, Deutsche Herzstiftung

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